Neapel und der Golf vor Sorrent

Kunstreise nach Neapel und den Golf von Sorrent

(Oktober 2016)

Vesuv im Abendlicht - Neapel

Vesuv im Abendlicht – Neapel

1. Grundsätzliches zur Reise

2. Zwei „kunstvolle“ Tage in Neapel

3. Vesuv, Pompeji und Herculaneum

4. Der Golf von Sorrent, Capri und die Amalfiküste

5.Griechische Tempel und Wasserbüffel in Pästum

6. Reisefazit

1. Grundsätzliches zur Neapel Reise

Unsere kleine Reisegruppe, bestehend aus 13 Teilnehmern, wurde begleitet von der erfahrenen Reiseleiterin, Kunsthistorikerin und leidenschaftlichen Italien-Liebhaberin Andrea Welz, im Auftrag von Spillmann Reisen.

Die einwöchige Busreise sah einen Flug nach Neapel, 3 Übernachtungen in Neapel und 4 Übernachtungen in Sorrent vor, so dass keine langen Anreisen zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten nötig waren.

Die Studienreise hatte zwar das Etikett „Kunstreise“ – tatsächlich bot sie eine bunte und ausgewogene Mischung aus antiker und moderner Kunst,  Besichtigungen von Stadt- und Naturschönheiten und natürlich den ausgiebigen Besuch der antiken Ausgrabungsstätten Pompeji und Herculaneum, sowie der griechischen Tempel in Paestum.

Um es vorweg zu sagen, es war keine Erholungsreise, sondern eine gelungene,  hoch interessante Studienreise, bei der auch Eindrücke von Land und Leuten nicht zu kurz kamen. Die vorsorglich eingepackte Badehose kam (leider) nicht zum Einsatz, obwohl wir immer und überall das tief blaue Meer vor der Nase hatten. Dieser geschichts- und kunstträchtige Teil Süditaliens nahm uns stattdessen mit „Kultur und Natur satt“ so in Beschlag, dass keine Zeit für Badefreuden blieb.

Der folgende Reisebericht beschränkt sich weitgehend auf meine sehr subjektiven Eindrücke und  Beobachtungen, die ich zudem in vielen Fotos festgehalten habe. Insofern sagt die nachfolgende Fotogalerie meist mehr als Worte – die historischen, architektonischen, kunstgeschichtlichen, geologischen etc. Hintergründe kann der geneigte Leser in den entsprechenden Reiseführern nachlesen. Ich versuche im Folgenden mein persönliches Staunen und meine große Begeisterung über diese wunderschöne Kultur- und Naturlandschaft in Worten und vor allem Bildern zu vermitteln.

Das Wetter war weitgehend spätsommerlich warm und schön, wenn man vom Regen in Neapel und an der Amalfiküste absieht – aber davon später.

2. Zwei „kunstvolle“ Tage in Neapel

Für Neapel standen uns der Nachmittag und Abend des Ankunftstages und der folgende Sonntag zur Verfügung – zu wenig um Neapel richtig kennen zulernen, aber genug, um unvergessliche und auch überraschende Eindrücke zu sammeln.

Die Stadtrundfahrt im spätsommerlichen Abendlicht mit einem enthusiastischen und „0 sole mio…“ singenden Busfahrer war ein erstes Highlight der Reise. Wer in der Altstadt Schmutz und Müllhalden erwartet hatte, wurde angenehm überrascht – keine von diesen Vorurteilen bewahrheitete sich! Chaotischer Verkehr, alte Gebäude mit abblätternden Farben, Enge und Platznot, das schon, aber gleichzeitig der morbide Charme der alten Gassen, mit Wäsche auf jedem Balkon – ein „deja vu“ aus unzähligen Filmen.  Die traumhafte Lage der Stadt wurde erst richtig sichtbar, als der Busfahrer mit uns auf die Panoramastraße auf den Anhöhen der besseren Wohnviertel fuhr – wow, was für ein atemberaubender Blick auf den Golf von Neapel, die ausufernden Stadtviertel, den Hafen, die neueren Hochhäuser, das wuchtige Castel Nuovo und natürlich auf den alles beherrschenden Vesuv! In der Ferne sah man im Dunst und Gegenlicht Capri und Ischia – einfach unvergesslich!

Mit der Kunst in Neapel kamen wir zuvor schon in einem Schnelldurchgang durch das  Museum di Capodimonte, einem alten Bourbonenschloss in einem wunderschönen Park über den Dächern der Altstadt, in Kontakt – Raffael, Tizian, Caravaccio etc., aber auch Anselm Kiefer, Andy Wharhol u.v.a. hätten mehr Zeit und Beachtung verdient – wir mussten den längeren Kunstgenuss  schließlich der abendlichen Stadtrundfahrt opfern.

Am nächsten Tag folgte das archäologische Nationalmuseum, in dem wunderbare Marmorstatuen der Sammlung Farnese ausgestellt sind, aber natürlich auch die Wandmalereien, Mosaiken und Gebrauchsgegenstände, die in Pompeji und Herculaneum ausgegraben wurden. Im erotischen Kabinett beherrschte der Phallus in allen Variationen das Geschehen, aber auch filigrane Darstellungen der Liebeskunst und Lebensfreude der Römer erfreuten die nicht nur erwachsenen Besucher – früher war diese Abteilung nicht jugendfrei!

Kreative Street Art fand sich überall in der Stadt und die moderne Lichtkunst in den sensationellen U-Bahnhöfen Garibaldi und Universita  der Linie 1 übertrafen jede Erwartung! Wie fantasielos sind dagegen hierzulande unsere neuen U-Bahnhöfe z.B. in Berlin. Beim aufmerksamen Stadtbummel entdeckte ich in Neapels Straßen viele schöne, moderne Gesichter, die es mit den  wunderbaren Darstellungen  auf den frühen Meisterwerken in den Museen durchaus aufnehmen können.

Unser sonntäglicher Stadtbummel durch das alte Neapel fand zwar im Regen statt, was aber weder uns, noch die Neapolitaner störte. Das Gewimmel in den Haupteinkaufsstraßen und engen Seitengassen  nahm gegen Mittag ständig zu.   Hier mischten sich  einheimische Kirchgänger, Touristen, sonntäglich gekleidete Familien und viel junges Volk  zu einer lauten und fröhlichen Melange. Da in Neapel auch sonntags alle Läden offen sind, lässt sich Glaube und Kommerz sehr gut verbinden!

Unsere erste Pizza war zwar eine preiswerte, aber leider „lapprige“ Enttäuschung, dafür waren die kleinen Süßigkeiten im Cafe um die Ecke eine Offenbarung. Das Essen in Neapel war gut und preiswert, sowohl in einfachen Trattorien, als auch einem bekannten Fischrestaurant am Hafen haben wir sehr gut und zu moderaten Preisen gegessen und getrunken.

Mit dem obligatorischen Besuch des Doms und der Kirche Santa Chiara  hatten wir nicht nur unsere sonntägliche Christenpflicht erfüllt, sondern  konnten auch viel barocke Pracht bestaunen. Besonders erwähnenswert fand ich den Majolikakreuzgang   der Santa Chiara – eine zauberhafte, grüne Oase inmitten der sonntäglichen Hektik, mit bunten Majolikasäulen, deren Miniaturmalereien  viele kleine Geschichten erzählen. Von dort waren es nur ein paar Schritte zum Gedränge in der Straße der Krippenmacher, wo bekannte Sänger, Schauspieler, Politiker etc. gleichberechtigt neben den heiligen Figuren der traditionellen Krippenkunst  ihren Platz finden – auch Frau Merkel schien sich neben dem Papst, einem Erzengel und dem Fußballstar Maradonna ganz wohl zu fühlen!

Noch ein Wort zur fantasievollen Street-Art: die Verballhornung von Verkehrsschildern, persönlichen Liebeserklärungen, satirische Kritik von Politik etc. fand ich sehr amüsant und  zusammen mit den erwähnten U-Bahnhöfen fast schon eine eigene Kunstreise wert.

Zusammengefasst ist Neapel ein Gesamtkunstwerk, dessen Lage, Geschichte, Architektur, Kunst, kulinarischen Spezialitäten etc., aber auch Probleme (z.B. Favelas an den Ausfahrtstrassen). man in der kurzen Zeit nur erahnen kann und  einen ausführlicheren Besuch unabdingbar macht!

3. Vesuv, Herculaneum, Pompeji

Die Annäherung an den Vesuv und seine Besteigung war natürlich ein touristisches Pflichtprogramm.

Wenn man weiß, dass der Vesuv vor dem verheerenden Ausbruch 79. n.Chr. 3000 Meter hoch war und heute nur noch 1277 Meter misst, bekommt man erst eine Vorstellung davon, wie gewaltig die damalige und spätere Eruptionen waren, die ganze Städte vernichteten und Tausenden von Menschen das Leben kosteten.

Dieser friedlich aussehende Berg soll auch heute noch gefährlich sein und ca. 700.000 Menschen direkt bedrohen? Als wir uns dem Vesuv näherten, sahen wir, dass er nicht nur bis zum Fuß, sondern selbst noch an den Hängen dicht besiedelt ist – was u.a. dem äußerst fruchtbaren Boden geschuldet ist. Die Menschen lassen sich offensichtlich von den Warnungen der Vulkanologen nicht beeindrucken, die im Berg eine riesige, aktive Magmakammer entdeckt haben, die jederzeit explodieren kann. Äußerlich weist nichts auf diese Gefahr hin, im Gegenteil: der Aufstieg zum Kraterrand ist äußerst malerisch, die Ausblicke auf das blaue Meer der Bucht von Neapel, die ausufernde Stadt,  auf Capri und Ischia könnten schöner und friedlicher nicht sein. Auch der riesige Krater signalisiert keine Gefahr, er präsentiert sich teils bewachsen, teils farbig vom erzhaltigen Lavagestein. Nur an einer Stelle steigt schwefelhaltiger weißer Rauch auf, was die meisten Besucher gar nicht bemerken. Hoffen wir, dass „der Tanz auf und um den Vulkan“ noch lange andauert oder ein Ausbruch zumindest so glimpflich verläuft, wie beim letzten Mal im Jahr1944.

Der Besuch im untergegangenen Herculaneum verdeutlicht erneut die unvorstellbare, zerstörerische Gewalt des Vulkans. Die gesamte Gegend wurde seinerzeit von einer 8 Meter hohen Schlammlawine verschüttet. Insofern liegt die bisher ausgegrabene antike Stadt in einem tiefen Loch, in das der Besucher hinuntersteigen muss. Man stößt zunächst auf Skelette von Einwohnern, die wohl über das Meer flüchten wollten und von 400 Grad heißen Giftwolken auf der Stelle getötet wurden.

Vor dem Vulkanausbruch war die Stadt ein beliebtes Feriendomizil, wo die wohlhabenden Römer sich „bei Wein, Weib und Gesang“ vergnügten, wovon die gut erhaltenen Wohn- und Geschäftshäuser, ausladenden Kalt- und Warmwasser- Badeanlagen und auch diverse Bordelle Zeugnis ablegen. Im archäologischen Museum in Neapel hatten wir Gelegenheit, die wunderbaren Wandmalereien, Mosaiken und Gebrauchsgegenstände zu bewundern, die dort vor dem Verfall gerettet wurden. Wenn man durch die Gassen von H. bummelt, gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, in welchem kunstvollen Luxus man damals seine Zeit verbrachte, wenn man es sich leisten konnte.

Der Besuch von Pompeji setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf. Die ehemals reiche Handels- und Hafenstadt wurde bisher zu 2/3 ausgegraben und ist lt. Aussage der lokalen Führerin die wichtigste Ausgrabungsstätte Italiens, in die zum Glück entsprechend hohe staatliche Mittel zur Rekonstruktion und Erhaltung fließen. Wir bummelten unter fachkundiger Führung ca. 4 Stunden durch die Straßen, über die Plätze, vorbei am Forum, an Termen, luxuriösen Villen, Gärten und Grünanlagen, Geschäftshäusern, Tempeln, Markthallen, Bordellen, dem wunderbar erhaltenen Amphitheater, durch Handels- und Handwerkerstrassen  und vieles mehr, was eine führende, antike Großstadt damals ausmachte.

Man muss Pompeji gesehen haben, um eine Vorstellung zu bekommen über die damalige Hochkultur der Römer und deren Architektur, erstaunliche Infrastruktur und Organisation des öffentlichen und privaten Lebens in einer auch heute noch modern erscheinenden Großstadt. Der angenehme und sicher auch ausschweifende Lebensstil, wurde nicht zuletzt von einem Heer von Sklaven garantiert. Es würde den Rahmen dieses Berichts sprengen, wenn ich hier auf weitere Einzelheiten unserer spannenden Stadtbesichtigung eingehen würde. Statt dessen empfehle ich unbedingt einen Besuch vor Ort.

Am späten Nachmittag setzen wir unseren Ortswechsel nach Sorrent fort.

 

4. Der Golf von Sorrent, Capri und die Amalfiküste

Das malerisch am Hang klebende Sorrent war der ideale Ausgangspunkt  für die weiteren Erkundungen des südlichen Kampaniens.

Die Stadt mit ca.16.000 Einwohnern liegt direkt am Golf von Neapel – hier säße man quasi auf der Tribüne, um einen möglichen Ausbruch des Vesuvs aus sicherer Entfernung beobachten zu können – ein makabrer Gedanke, der hoffentlich so nicht eintritt.

Sorrent ist heute ein lebhaftes, elegantes Handels- und Hafenstädtchen, das dem Touristen jede mögliche Annehmlichkeit bietet. Den Hafen kann man zu Fuß durch enge Gässchen oder per Aufzug erreichen.

Wir stiegen im Hafen auf eine Schnellfähre, die uns in einer knappen halben Stunde auf die „Sehnsuchtsinsel der Deutschen“, nach  Capri brachte.

Im Hafen Marina Grande stiegen wir sofort auf ein kleineres Schiff zu einer Inselrundfahrt um. Diese 1 stündige Inselrundfahrt stellte sich als ein weiteres Highlight unserer Reise heraus. Staunend stellten wir fest, wie klein diese wohl bekannteste Insel der Welt ist (6 km lang und 3 km breit) und wie felsig und schroff sie in weiten Teilen vom Wasser aus wirkt. Die hohen und zerklüfteten Felswände bergen allerdings mit über 60 Höhlen weitere weltberühmte Sehenswürdigkeiten, allen voran die Blaue Grotte. Während wir diese nur von Weitem sahen, wurden wir an der Grotta Verde, Grotta Rosa und Grotta di Santi mit einem unglaublichen Farbenspiel, im tiefblauen Meer von Korallen und Tropfsteinablagerungen verursacht, verwöhnt. Wir umschifften und durchquerten die wunderbaren Faraglioni-Felsen, die auch Wahrzeichen von Capri sind und bewunderten an den steilen Hängen die eine oder andere Prominentenvilla.

Nach der Bootsfahrt ging es per luftigem „Cabriotaxi“ hinauf nach Anacapri, wo natürlich der Besuch von Axel Munthes Villa San Michele nicht fehlen durfte. Der schwedische Prominentenarzt füllte seine elegante Villa und den schönen Garten mit einem Sammelsurium an Antiquitäten, das man anderswo auch als etwas planlos oder „neureich“ bezeichnen könnte.

Im Cabriotaxi ging es dann zurück nach Capri Stadt, einem exklusiven Städtchen für die Schönen und Reichen – zumindest was die Anzahl exklusivster Boutiquen aller angesagten Hochpreismarken angeht, aber auch die Essenspreise – in Neapel kostete eine Pizza 3,50, hier 15 €! Der atemberaubende Blick von der Aussichtsterrasse der Augustusgärten entschädigte für alles: links die schon genannten 3 Faraglioni-Felsen, tief unter uns ein winziger, pittoresker Hafen, zu dem die leider gesperrte, steile und kurvenreiche Via Krupp führt und auf der anderen Seite ein großes Kartäuserkloster – ein weltweit kaum zu überbietendes Panorama. Auf dem Rückweg setzte Barbara mit dem Kauf eines wunderschönen Ponchos noch ein weiteres extravagantes Zeichen. Noch ein Eis oder einen eisgekühlten Zitronenlikör auf der Piazzetta von Capri Stadt und schon brachte uns die Standseilbahn zurück zum Hafen, wo zum Glück verspätet der Regen einsetzte.

Dieser Regen begleitete uns leider am nächsten Tag bei unserer Fahrt entlang der berühmten Amalfiküste, einer der spektakulärsten und schönsten Küstenstraßen der Welt. Obwohl meinen Fotos natürlich die Sonne fehlt, hoffe ich, dass sie dem Betrachter trotzdem die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Straße und seiner berühmten Orte Positano, Praiano und Amalfi vermitteln. Da unser Bus nur  einen Parkslot von genau 2 Std in Amalfi bekam, durchstreiften wir dieses am steilsten Hang eng übereinander gebaute Städtchen unter Regenschirmen etwas gestresst. Immerhin reichte es zum Dombesuch und einigen süßen Delikatessen im berühmten Cafe am Fuße des Doms.

Auf der Rückfahrt hatte das Wetter ein Einsehen und im Bergstädtchen Ravello kam bei der Besichtigung der Villa Rufolo sogar die Sonne zum Vorschein. So kamen die Fotografen beim Blick auf die wunderbaren Gärten und auf Küste und Meer doch noch auf ihre Kosten. Erwähnenswert ist in Ravello noch das jährliche Musikfestival und das extra vom brasilianischen Stararchitekten Oskar Niemeyer hierfür gebaute, supermoderne Konzerthaus. Wie ein UFO trohnt es am steilen Hang über der Landschaft und löste lebhafte Diskussionen über Sinn und Unsinn moderner Architektur in einer spektakulären Natur aus  – mir gefiel es sehr!

5. Griechische Tempel und Wasserbüffel in Paestum

An unserem letzten Ausflugstag ins noch weiter südlich liegende Cilento war Paestum unser Ziel, zum Glück wurden wir wieder von der Sonne verwöhnt.

Wir verließen die Autobahn bei Salerno und fuhren zunächst an endlosen, einsamen Sandstränden entlang. Hier machen die Italiener im Sommer sicher preiswert Urlaub –aber Ende August endet die Saison und dann ist „tote Hose“. Ein Paar Nutten am Straßenrand sind übrig geblieben, die auf durchfahrende Lastwagenkundschaft hoffen.

Wir besuchten zunächst eine Wasserbüffelfarm, auf der der berühmte Büffelmozzarella hergestellt wird. In diesem interessanten Musterbetrieb geben 150 weibliche Wasserbüffel (Büffela?) täglich 8-9 Liter Milch, aus der sofort in einem  5 stündigen Verarbeitungsprozess der köstliche Mozzarella und Ricotta gemacht werden, die dann umgehend in den regionalen Verkauf gehen. Für die Aufzucht kommt ein Büffel auf 10 weibliche Tiere, ein strammes Programm! Die Wasserbüffel werden auf der Farm artgerecht gehalten, mit freiem Auslauf, den notwendigen Wassertümpeln und selbst produziertem Futter. Die großen Tiere wirkten auf uns sehr gutmütig und zufrieden, insofern mache ich hier gerne Werbung für die Azienda Agricola di Lascio Luigi bei Paestum. Auf der Farm ist fast alles Selbstversorgung, auch Obst und Gemüse werden hier angebaut – ein sehr eindrucksvoller Familienbetrieb.

Ein paar Kilometer weiter tauchten wir nochmals in die Antike ein, in Gestalt von 3 erstaunlich gut erhaltenen griechischen Tempeln, die zwischen 600 und 450 vor Christus entstanden sind. Der Bummel durch dieses wunderbare und noch immer von einer Stadtmauer umgebene historische Areal war ein letzter Höhepunkt unserer Reise. Das archäologische Museum vor Ort birgt enorme Schätze an Wandmalereien, kostbaren Vasen, Statuen, Münzen und sonstigen Gebrauchsgegenständen. Der berühmte Tuffatore, ein Taucher, der einen Kopfsprung macht, ist zum Symbol für Paestum geworden.

Dieser Ausflug in den einsameren Süden von Kampanien war sehr lohnend – er rundete unsere Kunstreise wunderbar ab

6. Reisefazit

Es war eine in jeder Hinsicht gelungene Reise:  eine gute Reiseplanung, eine exzellente und sehr engagierte Reiseleiterin und eine angenehme Reisegruppe machten diese Kunstreise zu einem Vergnügen! Danke an alle und viel Spaß mit der Fotogalerie.

 

Klaus Weidner, Esslingen, November 2016